RankBrain & UX – Wie gut Ihr Online-Shop?
Damit die Suchergebnisse immer besser werden, wird der Google Suchalgorithmus stets aktualisiert. Wer sich mit dem Thema SEO beschäftigt, stößt irgendwann auch auf das Thema Google Updates.
Panda, Pinguin, Freshness und viele weitere Updates werden regelmäßig in den Algorithmus integriert oder sind bereits fester Bestandteil. Doch schon seit Jahren arbeitet Google mit Künstlicher Intelligenz. Das Projekt RankBrain ist ein Teil dieser stetigen Verbesserung.
Noch werden Ergebnisse der künstliche Intelligenz manuell kontrolliert, bevor sie Teil der Optimierung werden. Doch viele Aufgaben werden bereits von der K.I. übernommen.
Denn bei Google täglich mehr als 3 Milliarden Suchanfragen ein, von denen 15% noch nie vorher eingetippt wurden.
Damit Google diese Suchanfragen korrekt beantworten kann, müssen diese Suchanfragen verstanden und in einen Kontext gesetzt werden. Dabei hilft der RankBrain Algorithmus.
Ebenso analysiert der RankBrain Algorithmus das Verhalten der Suchenden.
- Springt der Nutzer sofort zurück zu den Suchergebnissen oder bleibt er lange auf einer Webseite?
- Wie oft wird das Suchergebnis im Vergleich zu den Optionen angeklickt?
Mit Hilfe dieser Daten kann das Brain verstehen, ob eine Webseite interessant für den Suchenden ist.
An einem (vereinfachten) Beispiel:
Ein Nutzer googelt etwas und die Suchergebnisse erscheinen. Er entscheidet sich für eins der Ergebnisse und klickt es an.
Klickt der Nutzer nun fast sofort zurück zu den Suchergebnissen, wird dieses Verhalten von Google so gewertet, dass die Webseite nicht das richtige Ergebnis geliefert hat.
Passiert das oft genug, wird die Webseite abgewertet und verliert ihr gutes Ranking.
Verweilt ein Nutzer jedoch auf der Webseite, liest sich den Text komplett durch und klickt dann auch noch auf den nächsten Blogpost oder das nächste Produkt, interpretiert das Brain dieses Verhalten positiv.
Das Ranking verbessert sich.
Es ist zu erwarten, dass die RankBrain-Faktoren im Jahr 2019 immer wichtiger werden und über das Ranking entscheiden.
Deswegen wird die User Experience darüber entscheiden, ob sich das Ranking Ihres Online-Shops in diesem Jahr verbessert oder in die Unauffindbarkeit abrutscht.
Achten Sie deswegen darauf, dass Ihr Online-Shop…
- … sinnvoll strukturiert ist
- … Mehrwert bietet
- … vertrauensvoll aussieht
- … dem Kunden die Ergebnisse liefert, nach denen er sucht
2019 könnte das Jahr sein, wo Online-Shops, die nicht mit der Zeit gehen, deutlich weniger Umsatz einfahren, weil Kunden sich an einen höheren Standard gewöhnt haben.
Content bleibt König
Auch wenn nur über bezahlte Werbeanzeigen ein profitabler Umsatz erwirtschaftet werden kann, sollte das Thema Content auf keinen Fall unterschätzt werden.
Durch Content Marketing können Sie eine Verbindung zu Ihren Kunden herstellen, die über Käufer/Verkäufer hinausgeht.
Wenn Sie tollen Content liefern, werden Sie in den Augen der Kunden zu mehr als nur zu einem Shop. Sie werden zum Branchen-Experten, eine Unterhaltungsquelle und schaffen Vertrauen.
Sobald Sie diese Verbindung zu Ihren Kunden hergestellt haben, können Sie darauf setzen, dass sie immer wieder bei Ihnen eingekauft werden.
Ihre Kunden werden zu Ihren Fans. Kaufen nur bei Ihnen, vertrauen Ihnen und verteidigen Sie gegen etwaige diffamierende Äußerungen.
Ob Sie nun Tutorials zu Ihren Produkten schreiben, über wichtige Themen bloggen, spaßige und relevante Bilder auf Facebook posten oder auf den Sozialen Plattformen einen Dialog mit Ihren Kunden führen, Ihre Kunden werden es Ihnen mit Loyalität danken.
Wenn Sie noch nicht überzeugt sind, stellen Sie sich mal selber diese Frage:
Würden Sie ein Produkt eher bei einem Verkäufer kaufen, der Sie ausführlich, freundlich und kompetent berät, oder einem Verkäufer, der Ihnen das Produkt vor die Füße wirft und Sie dann alleine lässt?
Empfehlung der Redaktion:
Backlink-Aufbau im E‑Commerce? So geht’s!
Ein blitzschneller Shop
Auch die Geschwindigkeit mit der Ihr Online-Shop lädt, Produkte darstellt und auf das Nutzerverhalten reagiert, sollte dieses Jahr verstärkt in den Fokus gestellt werden.
Das Google großen Wert auf eine schnelle Webseite legt, wird von dem häufigen Erscheinen von AMP-Suchergebnissen nochmal unterstrichen.
Die Aufmerksamskeitsspanne sinkt, genauso wie die Geduld:
Im Durchschnitt warten Online-Shopper nur ca. 3 Sekunden darauf, dass ein Online-Shop lädt, beziehungsweise 5 Sekunden, wenn via Smartphone im Internet geshoppt wird.
Sobald diese Ladezeit überstrichen wird, klickt oder swiped der Nutzer zurück zu den Suchergebnissen und sucht den Shop Ihrer Konkurrenz auf.
So schnell kann eine Webseite laden, Online-Shops brauchen oft länger. (via Pingdom)
Ihnen gehen also buchstäblich Kunden verloren, wenn Ihr Online-Shop zu langsam ist.
Amazon fand bereits vor ein paar Jahren heraus, dass rund 1.6 Milliarden Dollar Umsatz verloren gehen würde, wenn die Webseite auch nur 1 Sekunde länger brauchen würde, um zu laden.
In den meisten Fällen tragen die Produktbilder Schuld an der langsamen Ladezeit. Vielen Shopbetreibern ist unbekannt, dass Sie die Dateigröße eines Bildes deutlich verringern können ohne die hohe Qualität einzubüßen.
Die meisten Shop-Plattformen, beziehungsweise externe Entwickler, bieten AddOns genau dafür an. Ebenso gibt es kostenlose Online-Angebote, wo einzelne Bilder verkleinert werden können.
Schlechtes Hosting ist ein weiterer Aspekt, der über die Geschwindigkeit Ihres Shops entscheidet. Wem der Erfolg seines Shops am Herzen liegt, sollte in gutes Hosting mit schnellen Servern investieren, korrekt cachen und den Code optimieren.
Strukturierte Daten
Strukturierte Daten helfen dabei wichtige Information für Suchmaschinen aufzubereiten, so dass der Inhalt der Webseite korrekt interpretiert werden kann.
Ein weiterer Vorteil: Die Chance in den Suchergebnissen aufzufallen steigt massiv. Denn mit Hilfe von korrekt implementierten Strukturierten Daten können…
- Bewertungen (die begehrten Google Sterne)
- Bilder
- weitere Informationen
in den Suchergebnissen angezeigt werden.
Durch die zusätzlich dargestellten Informationen wird das organische Suchergebnis optisch erweitert. Dadurch fällt dieses Ergebnis mehr ins Auge und wird mit einer größeren Wahrscheinlichkeit angeklickt.
Die bessere Klickrate zeigt Google, dass Ihr Suchergebnis relevant für den Suchenden ist und die RankBrain (s.o.) wertet dies als positives Signal.
Mobile First – Wie sieht ihr Shop auf dem Smartphone aus?
Der letzte Punkt geht Hand in Hand mit den vorher genannten Punkten und dann noch einen Schritt weiter.
Jeder hat es in der Tasche, es nimmt einen großen Teil des Tages ein – kurzgesagt: das Smartphone ist überall.
Es wird zur Kommunikation genutzt, zur Unterhaltung und immer häufiger auch zum Shoppen.
Eine Studie von adyen zeigt, dass mehr als 50% der Online-Käufe im globalen Durchschnitt mit einem mobilen Gerät getätigt werden, in Deutschland sind es aktuell nur 42%. Die Tendenz ist jedoch stark steigend.
Es ist zu erwarten, dass der Anteil der Mobile-Shopper im Jahr 2019 weiter ansteigen wird. Daher ist es unverzichtbar den eigenen Shop für Smartphones und Tablets zu optimieren.
Empfehlung der Redaktion: Die ultimative Ranking-Anleitung
Stellen Sie also sicher, dass…
- der Shop blitzschnell lädt
- die Bilder komprimiert sind
- das Shop-Design Mobile-freundlich ist
- der Check-Out einfach und schnell durchführbar ist
… um auch in den Suchergebnissen der Mobilgeräte angezeigt zu werden. Fazit – So werden Sie zum SEO-Sieger
Ihre SEO-Bemühungen sollten sich in diesem Jahr auf diese 5 wichtigen Faktoren konzentrieren, wenn Sie neue Kunden über Google gewinnen wollen und sich eine bessere Positionierung in den Suchergebnissen wünschen.
Besonders lukrativ wird es, wenn Produktseiten direkt bei Google und Co. gefunden werden. Unseren kostenlose OnPage-Guide zu dem Thema kann Sie dabei untersützen. Jetzt herunterladen!
Quelle: Trusted Shops